Saxifraga longifolia, auch bekannt als Pyrenäen- oder Königs-Steinbrech, bildet keine Tochterrosetten und stirbt nach der Blüte ab. Diese Eigenschaft vererbt sie ihren Hybriden mal mehr oder weniger. Einige Hybriden wie Saxifraga 'Tumbling Waters' oder Sax. 'Diadem' bilden wenig oder gar keine Tochterrosetten, während andere wie Saxfraga 'Southside Red' nur zögerlich Nebenrosetten ausbilden. Trotzdem ist es möglich, Ableger durch Stecklinge zu bekommen.
Auch Saxifraga 'Southside Red' bekommt kaum Nebenrosetten, deshalb vermehre ich den prächtigen Steinbrech auch nach der unten gezeigten Methode.
Saxifraga 'Diadem' man wartet ab, bis die ersten Blütenblätter braun werden, danach schneidet man die Blütenstände ab (Foto 12.6.2010).
Der Steinbrech versucht neue Blüten zu bilden, die müssen immer wieder ausgebrochen werden (Foto 10.7.2010).
Glücklicherweise hat der Steinbrech aufgehört neue Blüten zu bilden, stattdessen sind an beiden Rosetten kleine Ableger zu sehen. Nicht selten kommt es vor, dass der Steinbrech ohne Stecklinge zu treiben abstirbt (Foto 4.10.2010).
Nur die oberen zwei Zentimeter im Kunststofftopf sind mit Sand, der Rest mit Pflanzsubstrat gefüllt. Vorteil: Im Sand haben die kleinen wurzellosen Rosetten guten Erdkontakt, das ist wichtig zur Wurzelbildung (Foto 13.3.2011).
Die Splittschicht schützt die kleinen Rosetten vor Austrocknung und verhindert, dass sie beim Gießen mit Sand bedeckt werden. Der Topf wird an einem schattigen und regengeschützten Ort unter der nordseitigen Dachtraufe platziert. Das Pflanzsubstrat sollte konstant leicht feucht gehalten werden. Unter diesen Bedingungen sollten die Steinbrech-Stecklinge gut anwachsen können (Foto vom 13.3.2011).