Saxifraga facchinii am Sass Pordoi



Am 15. Juli überrascht der Anblick von frischem Neuschnee, der die Landschaft bedeckt. Der Piz Boè (3152 m) ragt als höchster Berg und einziger Dreitausender der Sellagruppe in den Dolomiten empor. Von der Seilbahn am Pordoijoch aus erreicht man schnell den 2950 m hohen Sass Pordoi. Von hier aus bietet sich nicht nur eine atemberaubende Aussicht, sondern auch ein Lebensraum für seltene Pflanzen auf dem plateauförmigen Felsgipfel.

Ein Jahr davor.
Der Sass Pordoi (2950 m) ein Jahr zuvor. Er liegt im oberen Fassatal (Val di Fassa), in der Provinz Trentino

Das großartige Panorama des Hochplateaus bietet einen herrlichen Blick auf den Piz Selva, den Piz Ciavazes und die majestätische Langkofelgruppe (Gruppo del Sassolungo) in der Mitte.

Das Rifugio Forcella Pordoi

Pordoischarte mit Blick zum Pordoijoch (ital. Passo Pordoi)



Nach der erfolgreichen Exkursion am Sass Pordoi, hatten wir noch Zeit für eine entspannte Fototour am Fuße des Berges. Die Felsen waren mit einer Vielzahl von alpinen Pflanzen bewachsen, darunter die Alpenaster (Aster alpinus), das Zottige Habichtskraut (Hieracium villosum), das Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale) und das Dolomiten-Fingerkraut (Potentilla nitida).

Saxifraga facchinii W.D.J.Koch

Facchinis Steinbrech

Verbreitung: S. facchinii ist eine in den Südtiroler Dolomiten endemische Art.

Der Facchinis Steinbrech wächst in ruhenden Steinschutt und Felsspalten in 2000 – 3300 Meter Höhe. Die Blütenfarbe ist blaßgelb oder hell- bis dunkelpurpur.


Saxifraga androsace L.

Der Mannsschild-Steinbrech

Verbreitung: S. androsace findet man in den Alpen, Balkan, Karpaten, Pyrenäen und in ostasiatischen Gebirgen.

Der Mannsschild-Steinbrech gedeiht auf feuchten Rasen und Gesteinsschutt, in Schneetälchen und auf feuchten Felsbändern. Er wächst sowohl auf Urgestein als auch auf alkalischer Unterlage in 1400 – 3400 Meter Höhe.


Saxifraga sedoides
L.

Der Fettkraut-Steinbrech

Verbreitung laut Wikipedia: Der Fettkraut-Steinbrech kommt in den Kalkalpen (Italien, Österreich, Slowenien) östlich des Comer Sees und der Salzach vor sowie im Apennin. Angaben aus den Pyrenäen und aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien sind wohl unrichtig.

S. sedoides wächst nur auf Kalk und Dolomit, in Gesteinsschutt und Felsspalten in 1600-2800 Meter Höhe.