Saxifraga paniculata 'Brevifolia'

Saxifraga paniculata 'Brevifolia' Engler&Irmscher

Synonym: S. aizoon ssp. brevifolia, S. aizoon var. minor, S. aizoon 'Minor'


Die Rosettenblätter sind kurz (1 cm lang, 0,5 cm breit).Die Blätter sind scharf gezähnt, mit Kalkgrübchen am Rand, am Grund Drüsenhaarig. Die Blüten der Pflanze sind weiß, mit einigen roten Punkten getüpfelt und befinden sich auf Stielen, die etwa 15 cm hoch sind.


Adrian Young ist der Registrar der International Cultivar Registration Authority (ICRA). In dieser Funktion ist er verantwortlich für die Vergabe von Namen und die Registrierung von Kultivaren. Von ihm ist die Nachfolgende Erklärung.

Es gibt jetzt keine Varietät (var.) von S.paniculata mehr, nur subsp.

S. paniculata subsp. paniculata

S. paniculata subsp. laestadii

S. paniculata var. brevifolia wurde 1919 von Engler und Irmscher veröffentlicht, aber 1989 entfernten Webb & Gornall alle var. und wandelten die Namen in Kultivar-Status.



Die wunderschöne Gesellschaft von Sempervivum montanum ssp. stiriacum, S. globiferum ssp. arenarium und Saxifraga paniculata 'Brevifolia' wird in Zukunft leider immer seltener zu bewundern sein. Der Klimawandel hat sowohl den Saxifragen als auch den Semperviven stark zugesetzt. Die Winter sind deutlich milder geworden, mit weniger Schnee, während die Sommer wärmer und trockener sind. Es ist bedauerlich festzustellen, dass Steinbrech und Hauswurzen in den letzten Jahren immer seltener zu entdecken sind. Besonders wenn man seit 20 Jahren regelmäßig dasselbe Tal durchwandert, um Saxifragen und Semperviven zu fotografieren, fällt einem dieser bedenkliche Rückgang auf.



Als ich in meinem Archiv nach den ersten Bildern von S. paniculata 'Brevifolia' suchte, wurde mir plötzlich bewusst, wie viele Saxifragen und Semperviven still und leise verschwunden sind. Dies hat mich sehr erschreckt. Die Pflanzen auf dem Foto und den folgenden Foto existieren nicht mehr. Doch sie sind nicht die einzigen, auch andere Saxifragen in meiner Bildergalerie sind verschwunden.

Es ist bedauerlich, dass die prächtige Gruppe mit S. paniculata 'Brevifolia' und S. globiferum ssp. arenarium nicht mehr existiert.

Ein weiterer Grund für das Verschwinden von Steinbrechen und Hauswurzen sind die kürzeren Winter. Dadurch haben Moose und Flechten mehr Zeit zum Wachsen, was dazu führt, dass sie die Saxifragen und Semperviven ersticken.

Ein wunderschöner Standort, an dem man S. paniculata 'Brevifolia' und die S. montanum ssp. stiriacum-Steirische Berg-Hauswurz finden kann, ist der Falkertsee in den Gurktaler Alpen in Kärnten-Österreich.

Ein weiterer schöner Standort von S. paniculata 'Brevifolia' und Sempervivum x fimbriatum (eine Kreuzung zwischen S. arachnoideum und S. wulfenii) wurde während einer Wanderung zur Luckneralm am Fuße des Großglockners in der Region Tirol, Österreich, entdeckt.