Orostachys spinosa-Aussaat






Vor vielen Jahren erhielt ich von einem geschätzten Pflanzenfreund ein paar Rosetten mit schön grün gefärbten Orostachys spinosa. Nach einem besonders nassen Winter stand ich kurz davor, diese seltene Pflanze zu verlieren. Doch ich gab nicht auf und päppelte sie wieder hoch. Ein Jahr später erblühte die grüne Sternwurz in voller Pracht und zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht. Um sicherzustellen, dass ich die Orostachys nicht erneut verliere, beschloss ich, sie vorsorglich auszusäen.

Mit der Aussaat von Orostachys hatte ich bisher keine Erfahrung. Ende Dezember säte ich die feinen Samen zusammen mit Saxifraga und Sempervivum aus. Zu meiner Überraschung keimte die Orostachys sogar früher als die anderen Pflanzen. Alle Sämlinge präsentierten sich in einem einheitlichen Grün, doch in der Größe wiesen sie Unterschiede auf – und das blieb auch so.




Erst als ich die beeindruckende Vielfalt der Orostachys spinosa in ihrem natürlichen Lebensraum auf Bildern entdeckte, wurde ich von ihrem unterschiedlichen Aussehen in Größe, Form und Färbung fasziniert. Diese Entdeckung inspirierte mich dazu, es erneut zu versuchen. Ich säte eine schöne blaugraue Orostachys spinosa aus, und ein Jahr später hatte ich das Glück, dass sowohl eine Orostachys spinosa vom Baikalsee als auch eine kleine Form mit rotbraunen Spitzen blühte.



Die Sämlinge zeigen bemerkenswerte Unterschiede in ihrer Färbung und Größe, was sich wirklich gelohnt hat. Die Exemplare vom Baikalsee sind noch zu klein und benötigen ein weiteres Jahr, bevor ich sie fotografieren kann. Die anderen O. spinosa hingegen schmücken mittlerweile meine Schalen, Dachfirstziegel und Töpfe auf eindrucksvolle Weise.